Spanien von Nord nach Süd
Das spanische Königreich gehört zu den wichtigsten Ländern Südeuropas und hatte geschichtlich großen Anteil daran, europäische Kultur und Werte zu verbreiten. Der im Auftrag der spanischen Krone segelnde Entdecker Kolumbus etwa machte sich in Richtung Osten auf, um eine neue Seefahrtsroute nach Indien zu finden. Per Zufall entdeckte er dabei den Kontinent Amerika. Sogenannte Conquistadoren wie Hernan Cortes machten sich daran, die neuen Gebiete zu erschließen. Viele Teile der spanischen Kultur sind so nach Süd- und Lateinamerika gebracht worden, allen voran die Sprache. Spanisch wird heute nach Englisch von der zweitgrößten Zahl an Menschen gesprochen. Doch auch in Spanien selbst warten aufregende Regionalkulturen.
Der grüne Norden – Kantabrien und Asturien
Wer bei Spanien immer noch nur an den Ballermann, Sandstrände und wilde Partys denkt, wird dem Land auf der Iberischen Halbinsel wohl kaum gerecht. Tatsächlich ähnelt der Norden Spaniens eher noch den Ländern der Britischen Insel. Die spanischen Provinzen Asturien und Kantabrien sind außergewöhnlich grün und nur dünn besiedelt. Gleichzeitig sorgt der Atlantische Ozean für ein angenehmes Klima. Im Sommer wird es längst nicht so heiß wie im Landesinneren, dafür sind dann auch die Winter nicht ganz so kalt. Kulinarische Köstlichkeit sind von der weitverbreiteten Landwirtschaft als auch von der Nähe zum Meer geprägt.
Andalusien – Wo Flamenco und Stierkampf zu Hause sind
Zwischen Huelva im Westen und Almeria im Osten befindet sich die südspanische Region Andalusien. Dort wird zwar wie im Rest des Landes eine Variante des Kastilischen gesprochen, zugleich hat sich aber eine ganz andere Kultur etabliert. Nirgendwo sonst auf der Iberischen Halbinsel gibt es so viele Stierkämpfe wie in Andalusien. Toreros sind ein wichtiger Teil der dortigen Kultur.
Katalanische Eigenarten und die Kultur des Nordostens
Als zuletzt die Unabhängigkeitsbewegung für Aufruhr sorgte, richteten sich die Augen der ganzen Welt auf Katalonien. Die Region im Nordosten Spanien war schon immer anders als der Rest des Landes. Außerhalb der Hauptstadt Barcelona gibt es gar Dörfer, in der viele Bewohner überhaupt kein Spanisch sprechen. Katalanisch ist eine eigene Sprache, irgendwo zwischen Italienisch, Französisch und Spanisch angesiedelt.
Baskisch als Überbleibsel aus einer anderen Zeit
Noch eine dritte Region Spaniens ist so ganz anders. Die Unterschiede zwischen dem Baskenland und anderen Provinzen sind sogar besonders groß. Die baskische Sprache ist mit keiner anderen Sprache in Europa verwandt.